Entlang der Straße Ptuj-Lenart in Slovenske gorice (Windische Bühel), wo die Straße nach Drbetinci abzweigt, hat sich bei der Pfarrkirche eine Siedlung mit einem urbanen Erscheinungsbild entwickelt. Dort ist der frühere hl. Bolfenk in Slovenske gorice, nach dem die Pfarre noch heute benannt ist. Nach 1999 ist hier die Gemeinde Trnovska vas entstanden, die sieben Dörfer umfasst: Biš, Bišečki Vrh, Črmlja, Ločič, Sovjak, Trnovska vas und Trnovski Vrh. Die Fläche der Gemeinde beträgt 22,4 km² und dort leben 1322 Einwohner. Jede Siedlung ist eine Dorfgemeinde, in welcher auch ein Dorfausschuss tätig ist. Im Gebiet der wirtschaftlichen Tätigkeiten steht die Landwirtschaft im Vordergrund.
Das Gebiet der Gemeinde Trnovska vas war bereits vor der römischen Zeit besiedelt. Aus der Spätantike gibt es noch Grabhügel, die sich im nahe gelegenen Wald inmitten des Tals Pesnica befi nden. Das Ausgraben dieser Grabhügel begann im 20. Jahrhundert, so fand man in diesem Gebiet im Jahre 1962 in einem der Grabhügel ein gebranntes Grab mit Keramikfragmenten.
In der zweiten Hälfte des 18.Jahrhunderts wurden im Gebiet von Trnovska vas Feuerwehr- Kultur- und Bildungsvereine gegründet sowie lokale Büchereien und eine Sparkasse. Somit entstand ein abgeschlossenes Ganzes, das sich in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts in die Gemeinde hl. Bolfenk in Slovenske gorice bildete, ein Vorgänger der heutigen Gemeinde. Schon damals lebten dort 1375 Einwohner und es gab 324 Häuser. Die Gemeinde umfasste die Dörfer Biš, Bišečki Vrh, Ločič, Trnovska vas und Trnovski Vrh. Sie erstreckte sich über eine Fläche von 2374 Ha, teilweise über das Hügelland und teilweise durch die Ebene des unteren Tals Pesnica. In der Ebene wurde vor allem Landwirtschaft und Viehzucht betrieben, im Hügelland fand man eher Anpfl anzungen von Reben. Es gab auch eine Pfarrei, eine Grundschule (dauert acht Jahre), eine Post, Telefon, Telegraf, drei Läden, einen Arzt in Sv. Trojica (hl. Dreifaltigkeit), eine Polizeistation und eine Mühle. Während des zweiten Weltkriegs hat die Besatzungsmacht die Gemeinde- und Pfarrenautonomie beibehalten. Nach dem Krieg wurde ein lokaler Volksausschuss namens Trnovska vas gegründet. Im Jahre 1952 wurde der Volksausschuss der Gemeinde Trnovska vas neu gebildet.